Jugendfeuerwehr Neureut

Bei uns geht's ab

24h Dienst 2014

 

„Alarm: Der Löschzug fährt…“

 

Vom 31.05. auf den 01.06.2014 veranstaltete die Jugendfeuerwehr Neureut ihren 24h-Dienst. In diesem Jahr war auf unsere Einladung auch eine Abordnung des Jugendrotkreuzes Neureut (mit Unterstützung der DLRG) vertreten. Gerade in „jungen“ Jahren ist es wichtig, dass die Mitglieder der verschiedenen Hilfsorganisationen gemeinsam üben, um in späteren Einsätzen Hand in Hand arbeiten zu können.

 

Der 24h-Dienst selbst soll den Jugendlichen einen Einblick in das Wachgeschehen und den Schichtverlauf einer Feuerwache geben. Neben dem Abwickeln von Einsätzen und der praktischen und theoretischen Ausbildung waren die Kids ebenso zuständig für die verschiedenen Abläufe innerhalb der Wache. So mussten Küchendienste ebenso geleistet werden wie die Pflege der Geräte und die Reinigung des Feuerwehrhauses. Auch sportliche Inhalte standen auf dem Programm.

Pünktlich um 8:00 Uhr begann der Dienst und nach kurzer Einteilung der Fahrzeuge und der jeweiligen Funktionen folgte eine theoretische Ausbildung. Gerade noch vertieft in die Ausbildung ertönte erstmals der Alarmgong und die Durchsage informierte uns über eine ausgelöste Brandmeldeanlage in der Badnerlandhalle, welche sich allerdings vor Ort als Fehlalarm herausstellte.

Nach einer kurzen Verschnaufpause im Feuerwehrhaus begann der erste Teil der praktischen Ausbildung im Bauhof, welche jedoch abrupt durch einen Einsatz für die Drehleiter an der Nordkirche beendet wurde. Dort verirrte sich eine Katze (Stofftier) auf dem Balkon und konnte aus eigener Kraft nicht mehr zurück auf den sicheren Boden. Schnell wurde die Drehleiter in Stellung gebracht und das Tier gerettet.

Noch während die Drehleiter mit der Tierrettung beschäftigt war, wurde die Hilfe der beiden Löschfahrzeuge benötigt. So ereignete sich in der Leopoldshafener Str. ein Verkehrsunfall, in dessen Folge beide Insassen im Fahrzeug eingeschlossen waren. Nach der technischen Rettung durch die Jugendfeuerwehr wurden diese durch das JRK medizinisch versorgt.

Nach so viel Arbeit am Vormittag kam die Mittagspause gerade recht; man stärkte sich mit einem Vesper, ehe der „Florian Leitstelle Neureut“ ein Brand in einem Mehrfamilienhaus in der Alten Friedrichstr. gemeldet wurde. Nach Aussage des Anrufers seien mehrere Personen vermisst. Die Personen konnten schnell aufgefunden werden und mit „Manneskraft“ sowie der Drehleiter aus dem Gebäude verbracht werden. Die kompetente Anschlussversorgung stellte das DRK sicher.

Für den Nachmittag waren praktische Ausbildungen wie das Aufbauen eines Löschangriffs sowie eine Unterweisung an der Drehleiter geplant. Ebenso konnten die Kids an einem „Firetrainer“ den richtigen Umgang mit Feuerlöschern erlernen.

Aufgrund der starken Hitze am Samstag entschieden sich die Verantwortlichen das Ausbildungsprogramm zu kürzen und stattdessen eine längere Ruhepause mit einem Eis zur Abkühlung einzulegen.

Dennoch musste durch die Besatzung des LF 10 am frühen Abend ein kleinerer Papierkorbbrand abgelöscht werden.

Noch vor dem Abendessen wurde das LF 16 und die Drehleiter sowie das DRK zu einer Einsatzmeldung „Rauch aus Gebäude“ in den Junkertschritt gerufen; dort hatte ein Anwohner unsachgemäß versucht, seinen Grill zu entzünden, weshalb es zu einer starken Rauchentwicklung kam. Nach der Erkundung durch den Gruppenführer stellte sich schnell heraus, dass die Einsatzkräfte hier nicht benötigt wurden. Parallel zu diesem Einsatz musste das LF 10 Pkw-Brand löschen.

Nach einem gemeinsamen Abendessen im Feuerwehrhaus folgte ohne große Pause der nächste Einsatz. Nachdem das DRK zu einem medizinischen Notfall in die Nordschule fuhr und die Person dort bereits versorgte, gestaltete sich der Transport des Patienten aufgrund des engen Treppenhauses als sehr schwierig. So wurde eine Rettung über die Drehleiter in Zusammenarbeit mit der Jugendfeuerwehr durchgeführt.

Die Einsätze und Übungen den Tag über machten sich langsam bemerkbar; nach dem Ableisten der Dienste fielen alle Kids zufrieden und müde ins Bett - Bis um kurz vor Mitternacht der Alarmgong abermals erschrillte und die Leitstelle die Einsatzkräfte in ein Kieswerk nach Neureut-Nord schickte. Dort brannten zwei kleinere Stapel Paletten, so dass die Jugendlichen direkt mit der Brandbekämpfung beginnen mussten. Das benötigte Wasser für den Löschangriff aus mehreren Rohren wurde über das LF 16 aus dem nahe liegenden Baggersee entnommen, die Besatzung der Drehleiter leuchtete die Einsatzstelle aus. Das DRK stellte den Schutz für die eingesetzten Feuerwehrkräfte sicher. Bereits nach kurzer Zeit hatten die Jugendlichen den Brand unter Kontrolle.

Nach dem Einrücken ins Feuerwehrhaus und dem Bestücken der Fahrzeuge fielen alle todmüde ins Bett.

Am nächsten Morgen wurden nach einem Frühstück das Gerätehaus und die Fahrzeuge gereinigt und der Dienst pünktlich um 8:00 Uhr beendet.

An dieser Stelle möchten wir uns herzlich bei allen bedanken, die uns bei unserem 24h-Dienst unterstützt haben.

Ein großer Dank geht an das Übungsvorbereitungsteam mit Thomas Mischok, Dirk Schelling, Karsten Grether, Jens Grether, Florian Fischer, Malte Kretzler und Rainer Jachner. Das Team hatte sich bereits Wochen vor dem 24h-Dienst intensive Gedanken über mögliche Einsätze gemacht und spannende und abwechslungsreiche, aber vor allem jugendgerechte Szenarios entwickelt.

Ebenso ein Dank an unseren Kameraden Michael Käßler, der den Dienst mit seiner Fotokamera begleitete und an die Firma Schempp GmbH & Co. KG für das Bereitstellen ihres Betriebsgeländes für den „Nachteinsatz“.

Falls es aufgrund unseres 24h-Dienstes zu Störungen der Nachbarschaft kam, so bitte ich um Entschuldigung und Nachsicht für unsere alle zwei Jahre stattfindende Aktion.

 

Patrick Hummel

Bild: Michael Käßler

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